Erste Meisterschaft auf gesamtdeutschem Boden
Der Geisleder Motorsportclub schaffte als einziger "Ossi
"
den nahtlosen Übergang
Quelle: Thüringer Allgemeine – Eichsfelder Allgemeine vom
08.03.2014 von Silvana Tismer
Geisleden (Eichsfeld). Mehrere dicke Aktenordner türmen sich
auf dem Tisch im Clubhaus des Motorsportclubs Geisleden.
Akribisch nach Erscheinungsjahr geordnet, fein säuberlich
getrennt, geben die gesammelten Zeitungsartikel und alten
Programmhefte einen tiefen Einblick in die Chronik des Clubs,
der in diesen Tagen sein 50-jähriges Bestehen feiern durfte.
Hilfe kam vom RTC Northeim
"Solch einen
nahtlosen Übergang hat kein anderer ostdeutscher Club geschafft",
ist Hartmut Lerch noch heute den damaligen Verantwortungsträgern
dankbar. Er hat sogar noch das alte Programmheft von 1991 in den
Aktenordnern. Damals war sogar der Vizeweltmeister Michael Gahammer
in Geisleden, der völlig überrascht vom Organisationstalent der
Geisleder und begeistert von der Naturstrecke war. Heute noch ist
Gahammer Pflichtkommissar beim Deutschen Motorsportbund und
regelmäßig in Geisleden zu finden. Vor allem zu Beginn habe der RTC
Northeim den Eichsfeldern unter die Arme gegriffen und die guten
Kontakte bis in die obersten Gremien der Motorsportbehörden spielen
lassen.
Hartmut Lerch,
der Chef des Geisleder Motorsportclubs, erinnert sich an die
ereignisreichen Tage 1989 und 1990, als die Weichen für den
Club neu gestellt wurden. Und er schmökert gerne in alten
Berichten. Foto: Silvana Tismer |
Gespann-DM Geisleden: Kurzprogramm nach WolkenbruchBei der Deutschen Motocross-Meisterschaft der Gespanne fand in Geisleden nur der erste Lauf unter regulären Bedingungen statt. Starke Regenschauer machten das zweite Rennen unmöglich. Für die Akteure, Veranstalter und Zuschauer hätte es schlimmer kommen können. Die Wetterprognosen verhießen nichts Gutes, doch bis zum ersten Start hielten die Wolken dicht. Anfangs dominierten Joris Hendrickx/Kaspars Liepins, die in diesem Jahr die komplette DM bestreiten wollen. Dann konnten die schnelleren Teams Andreas Bürgler/Martin Betschart und Martin Walter/Johannes Vonbun an den Ex-Weltmeistern vorbeiziehen. Hinter dem Führungstrio sortierten sich Andreas Clohse/Christian Verhagen, Tobias Blank/Michael Klooz, Kevin Battaglia/Philipp Furrer und Axel Richter/Stefan Nicke. Entsprechend reduziert trat das Startfeld zum zweiten Lauf an. Doch sollte der nach zwei Wolkenbrüchen nicht mehr stattfinden. Wolkenbruch 1 machte bereits einen Streckenumbau notwendig. Und während dieser durchgezogen wurde, öffnete Petrus wiederum seine Schleusen, eine zweite Einführungsrunde musste anberaumt werden. Doch konnten die Kreisel und Wheelies, die DM-Leader Bürgler dann auf der Startgeraden zur Belustigung der wenigen verbliebenen Zuschauer zelebrierte, nicht darüber hinwegtäuschen, dass die mit diversen Steigungen und Abfahrten gespickte Bergstrecke kaum mehr hinreichend sicher im Renntempo zu befahren war. Der Veranstalter fällte die einzig richtige Entscheidung und blies den Lauf ab – ganz im Sinne der Akteure. «Da verheizt du nur für nichts dein Material», brachte es der DM-Zweite Martin Walter auf den Punkt. Ein Bild sagt mehr als Worte…… Wie bereits gesagt, wurde der 2. Wertungslauf aufgrund von plötzlich einsetzendem starken Regen nach zweimaliger Verschiebung der Startzeit, sowie zweimaliger Besichtigungsrunde von der Rennleitung in Absprache mit den Teams schlussendlich abgesagt. Eine Durchführung ohne Mensch und Material zu gefährden, war aufgrund der situationsbedingten Wetterlage nicht möglich! Der MSC Geisleden möchte sich auf diesem Weg bei allen Aktiven, den vielen Helfern, Streckenposten, Genehmigungsbehörden, Sponsoren und Gästen bedanken. Es ist in der Vereinsgeschichte und nach 38 Motocross Veranstaltungen das erste Mal, dass eine Veranstaltung vorzeitig beendet werden musste. Ein Lob darf ich an alle verantwortlichen der Organisation weiterleiten, den wir von offizieller Seite der Vertreter des DMSB, ADAC und DMV erhalten haben. Der MSC Geisleden hat das möglichste getan und das in seiner Macht stehende organisiert um die Veranstaltung noch weiter zu führen. Aber gegen die Naturgewalten ist kein ankommen. Die vorherigen Kommentare sind aus der Fachpresse des Motorsports. Es ist zu ersehen, dass dem MSC Geisleden keine andere Möglichkeit gegeben war, als diese Veranstaltung vorzeitig zu beenden. Erfreulicherweise konnten aber die Rennen mit den Wertungsläufen am Samstag reibungslos durchgeführt werden. Wir hoffen, dass es beim nächsten Bericht des MSC Geisleden erfreulicheres zu berichten gibt. MSC Geisleden e.V. im ADAC Hartmut Lerch |